Wenige wissen: Stretching vor dem Sport verhindert Verletzungen

Viele ignorieren Stretching vor dem Sport – dabei senkt es nachweislich das Verletzungsrisiko. So machen Sie es richtig!

Haben Sie gewusst, dass viele Verletzungen beim Sport mit einem simplen Trick vermeidbar wären? Die meisten von uns sind beim Warmmachen erstaunlich nachlässig – dabei gibt es erstaunliche Fakten dazu, wie entscheidend Stretching vor dem Training wirklich ist. Aktuelle Studien zeigen: Wer die Dehnübungen ignoriert, riskiert deutlich mehr als nur Muskelkater.

Warum wir das Stretching oft unterschätzen

Über Jahre hinweg wurde das Thema Stretching fast schon stiefmütterlich behandelt. „Bringt doch eh nichts” – diesen Satz hat fast jeder Sportler schon gehört. Doch ich habe in meinem eigenen Trainingsalltag (und bei vielen Sportkollegen!) erlebt, wie der Unterschied zwischen guten und schlechten Trainingstagen eben oft mit der Qualität des Stretchings beginnt.

Viele meinen nämlich, die zehn Minuten mehr oder weniger würden keinen Unterschied machen. Tatsächlich aber beeinflusst Dehnen die Durchblutung, bereitet Muskeln und Sehnen auf Belastung vor und kann so Zerrungen, Risse oder gar ernste Verletzungen verhindern. Klingt wenig spektakulär? Die Wissenschaft widerspricht: Laut einer Studie der Deutschen Sporthochschule Köln können gezielte Dehnübungen vor dem Sport die Verletzungsrate um bis zu 35 Prozent reduzieren.

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Wie Stretching richtig geht – und was Sie besser lassen

Wichtig ist, dass Sie nicht irgendein Stretching machen, sondern gezielt auf die bevorstehende Belastung vorbereiten. Vor allem dynamische Dehnübungen, bei denen Sie langsam in die Bewegung hinein- und wieder herausgehen, sind im Aufwärmprogramm besonders effektiv.

  • Dynamisch statt statisch: Das bekannte „sich minutenlang nicht bewegen” kann die Leistungsfähigkeit direkt vor dem Sport sogar verringern. Kurze, sanfte Bewegungen wirken besser.
  • Auf den Sport abstimmen: Läufer sollten z. B. die Beinrückseite dehnen, Ballspieler verstärkt Schultern und Arme einbeziehen.
  • Wärme im Fokus: Stretching sollte die Muskulatur sanft erwärmen. Kalte Dehnungen sind kontraproduktiv und sogar riskant.

Mein persönlicher Tipp aus der Praxis: Planen Sie das Dehnen fest in Ihr Training ein. Vier bis fünf Minuten in ruhiger Atmosphäre wirken oft Wunder, nicht nur körperlich, sondern auch als mentaler Einstieg.

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Die häufigsten Fehler – und wie Sie sie vermeiden

Natürlich gibt es auch beim Dehnen klassische Stolperfallen. Ein häufiger Fehler: Zu intensives Stretching direkt am Anfang, wenn Muskeln noch kalt sind. Besser sind leichte Bewegungen, die langsam gesteigert werden. Auch schnelles „Abhaken” der Routine bringt wenig – besser kurz konzentrieren als lange unachtsam sein.

  • Nie mit Schmerz in die Dehnung gehen! Ein leichtes Ziehen reicht vollkommen.
  • Achten Sie darauf, beide Körperseiten gleichmäßig zu dehnen.
  • Verbinden Sie Stretching ruhig mit bewusster Atmung – das macht Sie konzentrierter und hilft gegen Nervosität.

Einfach ausprobieren – Ihr Körper wird es Ihnen danken

Ob Sie Anfänger oder langjähriger Sportfreund sind: Der Unterschied ist direkt spürbar. Viele berichten schon nach kurzer Zeit von geschmeidigeren Bewegungsabläufen und weniger Beschwerden. Vielleicht macht Stretching Ihren nächsten Lauf, Ihre nächste Yoga-Session oder Ihr Krafttraining ja nicht nur verletzungsärmer, sondern auch erfolgreicher.

Probieren Sie am besten heute Abend noch 5-Minuten-Dehnen aus – und schreiben Sie uns in die Kommentare, wie sich Ihr Körper danach angefühlt hat. Kleine Veränderungen machen oft den größten Unterschied.

Philip Wienberg
Philip Wienberg

Co-founded Germany's first alcohol-free craft beer brand in 2018. Now a freelance Copywriter & Creative Director with 15+ years in top German ad agencies. Led teams of 30+ creatives, winning 100+ awards together - some even for real work, not just the award circuit.

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