Stellen Sie sich vor: Sie sind auf einer Branchenveranstaltung, überall wimmelt es von wichtigen Kontakten – aber irgendwie bleibt Ihr Notizbuch am Ende leer. Kommt Ihnen bekannt vor? Es liegt nicht an zu wenig Small Talk, sondern oft an falschem Fokus. Wer heute mit Menschen in der eigenen Branche in Kontakt bleiben möchte, braucht mehr als glänzende Visitenkarten.
Networking ist kein exklusiver Club – es ist eine Fähigkeit, die jeder lernen kann. Aus mehr als zehn Jahren Erfahrung weiß ich: Die besten Kontakte entstehen oft dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Aber es braucht einen Plan! Und genau darum geht es heute: Praktische Tipps, ehrliche Erfahrungen und keine Floskeln.
1. Weg von Quantität – hin zu echter Verbindung
Viele glauben, Netzwerken bedeute, in kurzer Zeit möglichst viele Visitenkarten zu sammeln. Ehrlich gesagt: Das bringt Sie selten weiter. Wichtiger ist, in Gesprächen wirklich zuzuhören und das Gegenüber zu verstehen. Schreiben Sie sich nach einem Austausch ein bis zwei Details auf – das hilft enorm dabei, im nächsten Gespräch daran anzuknüpfen.

Mein Tipp: Stellen Sie Fragen, die etwas bewirken. Zum Beispiel: „Was begeistert Sie an Ihrem aktuellen Projekt?“ So zeigen Sie echtes Interesse und heben sich von reinen Kontaktsammlern ab.
2. Online und offline zusammendenken
LinkedIn & Co. gehören mittlerweile zum Branchenstandard, aber vergessen Sie nicht den persönlichen Kontakt. Ein Kommentar unter einem Beitrag ist schnell geschrieben, doch ein Kaffee-Termin bleibt länger im Gedächtnis. Planen Sie regelmäßige kurze Treffen, auch digital – etwa per Videocall.
- LinkedIn: Aktualisieren Sie Ihr Profil quartalsweise und kommentieren Sie gezielt Beiträge von Leuten, die Sie inspirieren.
- Events: Auch virtuelle Konferenzen bieten oft Networking-Sessions. Nutzen Sie diese und schicken Sie danach eine persönliche Nachricht.

3. Mut zum „Follow-Up“
Eigentlich selbstverständlich, aber immer wieder vergessen: Wer nach einer Begegnung eine persönliche, kurze Nachricht schickt (zum Beispiel mit einem Dank oder einer Erinnerung an ein gemeinsames Thema), bleibt positiv im Gedächtnis. Ich selbst habe daraus langfristige Partnerschaften entwickelt.
Mein Vorschlag: Notieren Sie nach Events oder Meetings drei Kontakte, bei denen Sie nachhaken wollen. Halten Sie es individuell und verzichten Sie auf Standardfloskeln.
4. Netzwerk lebt von Geben, nicht nur Nehmen
Sie möchten gute Kontakte? Dann bieten Sie aktiv Ihre Hilfe oder Ihr Wissen an, ohne gleich eine Gegenleistung zu erwarten. Wer andere bei Probeprojekten unterstützt oder nützliche Infos weitergibt, wird als wertvoller Teil des Netzwerks wahrgenommen.
- Teilen Sie Studien oder Whitepaper, die für Ihre Kontakte nützlich sein könnten.
- Stellen Sie spannende Kontakte proaktiv miteinander vor.
5. Finden Sie Ihr eigenes Tempo
Netzwerken muss nicht in Stress ausarten. Lieber wenige, dafür intensive und ehrliche Kontakte pflegen. Bauen Sie die Punkte aus dieser Liste Stück für Stück in Ihren Alltag ein. Sie werden merken: Branchennetzwerke entstehen nicht über Nacht, aber sie sind unbezahlbar, wenn sie einmal existieren.
Fazit: Jetzt selbst aktiv werden!
Die besten Netzwerker sind meist die, die nicht jedem Trend hinterherlaufen, sondern authentisch bleiben. Probieren Sie mindestens einen Tipp aus diesem Artikel in der nächsten Woche aus. Und verraten Sie mir in den Kommentaren: Wie gelingt es Ihnen, nachhaltige Kontakte zu knüpfen?

