Pflanzen mit negativem Einfluss: Aberglauben und Mythen verstehen

Pflanzen haben traditionell einen frischen, beruhigenden und einladenden Charakter. Doch nicht alle Pflanzen gelten als positiv. In vielen Kulturen gibt es Überzeugungen, dass bestimmte Pflanzen als Unglücksbringer gelten, die Konflikte, finanzielle Schwierigkeiten oder Pech ins Haus bringen können.

Diese Mythen sind bis heute stark verbreitet. Viele Menschen entscheiden sich bewusst gegen das Pflanzen solcher Gewächse in ihren Wohn- oder Arbeitsräumen aus Angst vor den negativen Folgen. Im Folgenden finden Sie eine Liste von Pflanzen, die häufig als Unglücksbringer genannt werden, sowie die Hintergründe, warum sie als problematisch angesehen werden.

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Beliebte Unglücksbringer-Pflanzen

  • Kaktus: Der Kaktus steht häufig an oberster Stelle der Liste der Unglücksbringer, besonders im Feng Shui. Der Grund dafür ist einfach, aber symbolisch wirksam: seine Dornen. Diese werden als Symbol für Konflikte, Streit und scharfe Energien angesehen, die das harmonische Zusammenleben stören können. In der chinesischen Kultur wird geglaubt, dass die spitze Form negative Energie erzeugt, die als sha chi bekannt ist. Diese Energie kann unter anderem folgende Auswirkungen haben:
    • Instabile Beziehungen
    • Emotionale Unausgeglichenheit
    • Anhaltende Spannung im Wohnumfeld

    Zusätzlich wächst der Kaktus in extremen, trockenen Regionen und wird daher als Symbol für Lebensschwierigkeiten und Einsamkeit betrachtet. Aus diesem Grund wird oftmals davon abgeraten, Kaktusse im Wohnzimmer oder Schlafzimmer zu platzieren.

  • Bonsai: Der Bonsai ist bekannt für seine ästhetische Anziehungskraft und kann teuer sein, doch hinter seinem schönen Erscheinungsbild liegt auch die Auffassung, dass er als Unglücksbringer gelten kann. In einigen Überzeugungen wird er als Symbol für:
    • Gehemmtes Wachstum
    • „Klein gehaltene“ Lebensenergie
    • Finanzielle Engpässe

    Da Bonsai absichtlich klein gehalten werden, glauben viele, dass sie die Entwicklung ihres Besitzers, insbesondere im beruflichen und finanziellen Bereich, symbolisch hemmen. In Japan hingegen wird der Bonsai als Symbol für Geduld und Balance angesehen.

  • Kapuzenbaum (Randu): Der Kapuzenbaum wird oft mit dem Übernatürlichen in Verbindung gebracht. In vielen Regionen Indonesiens glaubt man, dass dieser Baum der Wohnort von Geistern ist. Deshalb gilt er als Unglücksbringer, insbesondere wenn er nahe am Wohnhaus wächst. Gründe für diesen Glauben sind unter anderem:
    • Sein Standort wird oft mit mystischen Orten assoziiert
    • Er wird als „Heim“ für übernatürliche Wesen angesehen
    • Er wächst häufig an einsamen, dunklen Orten

    Psychologisch kann ein großer, einsamer und dunkler Baum Angst auslösen, weshalb die Mythen über Unglücke und paranormale Störungen weiter bestehen.

  • Orchideen: Diese Pflanzen sind wunderschön, elegant und wertvoll. Aber überraschenderweise stehen sie ebenfalls auf der Liste der Unglücksbringer in romantischen Beziehungen. Orchideen sollen Energien und Emotionen aus ihrer Umgebung aufnehmen. Wenn sie im Schlafzimmer eines Paares platziert werden, glauben einige Menschen, dass sie Folgendes auslösen können:
    • Missverständnisse in der Beziehung
    • Übermäßige Eifersucht
    • Plötzliche Distanz ohne erkennbaren Grund

    Darüber hinaus sind Orchideen als sensible Pflanzen bekannt, die leicht gestresst werden. Diese Bedingungen spiegeln oft eine instabile Energie im Wohnumfeld wider.

  • Bambus vor dem Haus: Bambus wird häufig als Symbol für Stärke und Resilienz betrachtet. Wenn er jedoch im Eingangsbereich des Hauses gepflanzt wird, gilt er oft als Unglücksbringer. Im Feng Shui wird angenommen, dass Bambus, der den Zugang zur Haustür blockiert, Folgendes bewirken kann:
    • Er verhindert den Fluss von Wohlstand
    • Er blockiert den Eintritt positiver Energie ins Heim
    • Er lässt die Bewohner unter Druck fühlen

    Darüber hinaus sind die Wurzeln des Bambus sehr aggressiv und können die Fundamente von Gebäuden schädigen, was den Glauben verstärkt, dass Bambus vor dem Haus echte oder symbolische Probleme mit sich bringen kann.

  • Bodhi-Baum: Der Bodhi-Baum ist mit einer mystischen, heiligen Aura verbunden. Viele Menschen glauben, dass diese Pflanze eine der stärksten Unglücksbringer ist. Gründe, warum der Bodhi-Baum als Unglücksbringer gilt, umfassen:
    • Er gilt als Lebensraum für übernatürliche Wesen
    • Er wächst häufig an Orten, die als gruselig gelten
    • Seine Ausstrahlung wird als schwer und bedrohlich empfunden

    In der Metaphysik wird geglaubt, dass der Bodhi-Baum große Energien speichert, die nicht immer mit der Wohnumgebung harmonieren. Daher wagen es nur wenige Menschen, einen Bodhi-Baum im eigenen Garten zu pflanzen.

Sollte man an Unglücksbringer-Pflanzen glauben?

Die Antwort auf diese Frage hängt von den persönlichen Überzeugungen ab. Wenn Sie sich mit bestimmten Pflanzen unwohl fühlen, oft negative Gedanken haben, nachdem Sie sie gepflanzt haben, oder in einem Umfeld leben, das stark traditionelle Überzeugungen widerspiegelt, könnte es ratsam sein, Unglücksbringer-Pflanzen zu vermeiden.

Für Personen, die rational denken und Pflanzen lediglich als dekoratives Element sowie Sauerstoffspender betrachten, können diese Aberglauben als kulturhistorische Mythen angesehen werden.

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Tipps zur Auswahl von Pflanzen für eine positive Energie im Zuhause

Um sicherzustellen, dass Ihr Zuhause angenehm, komfortabel und fern von negativen Assoziationen bleibt, können folgende einfache Tipps hilfreich sein:

  • Vermeiden Sie das Platzieren von stacheligen Pflanzen im Innenbereich: Überlegen Sie sich, Kaktusse im Freien oder in der Nähe von Fenstern zu belassen, da ihre Dornen angeblich scharfe Energien ausstrahlen.
  • Pflegen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig: Verwelkte Pflanzen gelten als Zeichen negativer Energie und können das Ambiente des Wohnraums trüben.
  • Vermeiden Sie eine Ansammlung von zu vielen Pflanzen in einem Bereich: Dies kann den Fluss der Energie einschränken. Es ist besser, sie in verschiedenen Ecken des Hauses zu verteilen.
  • Wählen Sie Pflanzen mit runden Blättern: Diese sollen sanftere und beruhigende Energien ausstrahlen, passend für das Wohnzimmer oder Schlafzimmer.
  • Achten Sie darauf, dass Pflanzen genug Licht bekommen: Dunkelheit kann Stress und das Absterben von Pflanzen verursachen, was auch mit ungesunder Energie assoziiert wird.
  • Entsorgen Sie Pflanzen, die nicht mehr zu retten sind: Tote Pflanzen sollten schnellstmöglich entfernt werden, da sie oft als Symbol für stagnierende Energie gesehen werden.
  • Passen Sie die Pflanzenart an den Raum an: Beispielsweise sollten im Wohnzimmer frische und üppige Pflanzen stehen, während im Schlafzimmer sanftere Pflanzen empfohlen werden.

Der Glauben an Unglücksbringer-Pflanzen hat eine lange Tradition und ist in vielen Kulturen verwurzelt. Gewächse wie Kaktus, Bonsai, Randu-Baum und Bodhi erhalten oft Assoziationen mit negativer Energie, Unglück oder übernatürlichen Störungen. Auch wenn es keine wissenschaftlichen Beweise für diese Mythen gibt, hält der Glaube der Menschen sie lebendig. Letztendlich ist es am wichtigsten, Pflanzen auszuwählen, die bei Ihnen ein Gefühl von Komfort, Ruhe und Glück hervorrufen. Denn am Ende ist ein Zuhause, das mit positiver Energie gefüllt ist, nicht nur eine Frage der Pflanzenwahl, sondern auch des Wohlbefindens, das Sie darin empfinden.

Philip Wienberg
Philip Wienberg

Co-founded Germany's first alcohol-free craft beer brand in 2018. Now a freelance Copywriter & Creative Director with 15+ years in top German ad agencies. Led teams of 30+ creatives, winning 100+ awards together - some even for real work, not just the award circuit.

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