Die Zukunft der Arbeit im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz

Die Ankunft der Künstlichen Intelligenz (KI) wird voraussichtlich viele der alltäglichen Aufgaben in der globalen Wirtschaft automatisieren. Dennoch bedeutet dies nicht, dass die Arbeitnehmer mehr Freizeit genießen werden. Dies betonte Jensen Huang, CEO von Nvidia, während des U.S.-Saudi Investment Forums in Washington D.C., wo er gemeinsam mit Elon Musk auf der Bühne stand.

Huang, der als Schlüsselakteur in der KI-Revolution gilt, wies die Vorstellung zurück, dass diese Fortschritte zu einer Reduzierung menschlicher Arbeit führen werden. Im Gegenteil, er erklärte: „Wenn dein Leben produktiver wird und die Aufgaben, die du heute mit großer Mühe ausführst, vereinfacht werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass du aufgrund all der neuen Ideen mehr Zeit dafür investieren wirst, sie zu entwickeln.“ Er fügte hinzu: „Alle Berufe werden sich verändern.“

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Während Musk dazu neigte, eine Zukunft zu skizzieren, in der Arbeiten optional sein wird – vergleichbar mit Tätigkeiten wie Sport treiben oder einen Garten anzulegen – zeigte sich Huang skeptisch gegenüber dieser Vision. Seiner Meinung nach beseitigt die Produktivität, die Technologie bietet, keine Aufgaben, sondern schafft neue.

„Es gibt Hinweise darauf, dass wir produktiver sein werden und dennoch beschäftigter als je zuvor, weil wir mehr Ideen haben werden“, erklärte er. „Mein Eindruck ist, dass Elon aufgrund der KI noch beschäftigter sein wird. Ich werde auch beschäftigter sein“, scherzte er.

Nvidia hat gerade Rekordgewinne angekündigt und ist eine der treibenden Kräfte hinter dem Boom der Künstlichen Intelligenz. Seine Aussagen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem tausende junge Menschen sich fragen, ob die Technologie ihnen die Türen zum Arbeitsmarkt verschließen wird. Laut dem Weltwirtschaftsforum wird die KI in den kommenden Jahren 92 Millionen Arbeitsplätze verdrängen, gleichzeitig aber auch 170 Millionen neue Positionen schaffen.

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Trotz dieser Schaffung neuer Arbeitsplätze stehen frischgebackene Absolventen nach wie vor vor größeren Herausforderungen bei der Jobsuche: Viele Unternehmen streichen durch Automatisierung Einstiegsstellen, und nicht wenige junge Menschen entscheiden sich, sich durch den Erwerb höherer Abschlüsse wie MBAs oder Jurastudiengänge abzusichern.

Huang hat mehrfach betont, dass das größte Risiko nicht darin besteht, dass die KI einen Arbeitsplatz ersetzt, sondern darin, sie nicht effektiv nutzen zu können. Sein Fazit ist klar: Die Technologie wird die Arbeit nicht verringern, aber sie wird definieren, wer Zugang zu einer Arbeit hat. „Man sollte keine Angst haben, dass die KI deinen Job raubt; man sollte Angst haben, ihn gegenüber jemandem zu verlieren, der weiß, wie man sie nutzt“, schloss der CEO.

Philip Wienberg
Philip Wienberg

Co-founded Germany's first alcohol-free craft beer brand in 2018. Now a freelance Copywriter & Creative Director with 15+ years in top German ad agencies. Led teams of 30+ creatives, winning 100+ awards together - some even for real work, not just the award circuit.

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