Jede Akkuladung zählt – und spätestens seit Smartphones, Kopfhörer oder Smartwatches zum Alltag gehören, stellt sich die Frage: Laden per Kabel oder doch lieber drahtlos? Während Werbung uns verspricht, dass Wireless Charging der Komfort der Zukunft ist, bleiben Zweifel: Wie sieht’s mit dem Stromverbrauch aus? Und wie viel verschenken wir wirklich an Effizienz, wenn das Ladepad statt USB-Kabel zum Einsatz kommt?
Wie funktioniert das eigentlich? Ein kurzer Überblick
Zuerst die Basics: Beim kabelgebundenen Laden fließt der Strom gezielt von der Steckdose über das Kabel in Ihr Gerät – direkt und mit wenig Energieverlust.
Beim drahtlosen Laden – offiziell „induktives Laden“ – produziert das Ladepad ein Magnetfeld. Ihr Handy nimmt diese Energie auf und wandelt sie wieder in Strom um. Klingt fast magisch, doch: Dieser Umwandlungsprozess ist technisch aufwendiger.

Der große Energievergleich: Zahlen, Fakten, Aha-Momente
- Kabel: Effizienzwerte zwischen 90–95 Prozent gelten heute als Standard. Das bedeutet: Nur ein kleiner Teil der Energie geht beim Übertragen verloren. Das macht bei täglich geladenen Geräten auf das Jahr gerechnet einen spürbaren Unterschied.
- Drahtlos: Hier schwankt die Effizienz deutlich – je nach Technik und Ausrichtung. Viele namhafte Tests zeigen: Drahtlos-Laden beansprucht im Schnitt rund 40–50 Prozent mehr Energie als das Laden per Kabel. Liegt das Gerät nicht exakt auf dem Ladepad, steigt der Verlust sogar noch weiter.
Sie merken den Unterschied vielleicht nicht am Tag – wohl aber auf der Stromrechnung und über die Lebensdauer des Akkus. Denn häufiger Stromverlust beim induktiven Laden erzeugt zusätzliche Wärme, und diese ist leider der „Endgegner“ für jede Akku-Gesundheit.
Worauf kommt es im Alltag wirklich an?
Kurz: Ihre Prioritäten zählen. Das Kabelladen punktet mit Verlässlichkeit und Schnelligkeit, vor allem bei modernen Schnelllade-Adaptern. Wer unterwegs rasch Power braucht, bleibt meist klassisch.
Drahtlos bietet maximalen Komfort – einfach ablegen, fertig. Aber: Gerade bei alten Ladepads oder dicken Schutzhüllen sinkt die Effizienz weiter.

Praxistipps für Energiesparer – so machen Sie’s besser
- Laden Sie möglichst oft per Kabel, wenn Sie Wert auf Akkulebensdauer und Stromersparnis legen.
- Nutzen Sie hochwertige Ladegeräte, ob mit oder ohne Kabel: Billigprodukte erhöhen Energieverluste deutlich und können die Sicherheit gefährden.
- Vermeiden Sie richtiges „Dauerladen“, vor allem bei Wireless-Pads: Manche Geräte ziehen auch dann Strom, wenn das Handy schon voll ist.
- Tauschen Sie Ladekabel regelmäßig aus, falls sie porös oder beschädigt sind – schlechte Kontakte kosten ebenfalls Effizienz.
Fazit: Was zählt für Sie?
Schnelligkeit, Effizienz und ein bisschen Rücksicht auf den Planeten sprechen noch immer für das klassische Kabel. Wer es luxuriös mag und das Extra an Bequemlichkeit schätzt, bekommt mit Wireless Charging einen echten Zugewinn – zahlt aber in kleinen Dosen mit mehr Stromverbrauch. Manche Entscheidungen sind eben persönlich.
Wie laden Sie Ihre Geräte am liebsten? Schreiben Sie es in die Kommentare – und überlegen Sie vielleicht, ob ab heute das gute alte Kabel doch wieder öfter zum Einsatz kommen sollte.

