Öffnen Sie Ihren Kühlschrank und werden gleich von einem muffigen Duft begrüßt? Ganz ehrlich: Das kann richtig nerven – und ziemlich peinlich sein, wenn Gäste zu Besuch sind. Doch was, wenn die Lösung längst in Ihrem Küchenschrank steht? Backpulver, dieses unscheinbare Päckchen, ist weit mehr als nur ein Backhelfer. Was genau passiert, wenn Sie es in den Kühlschrank streuen? Genau das habe ich selbst ausprobiert – und war überrascht, wie effektiv das Ergebnis ist.
Warum riecht der Kühlschrank überhaupt?
Milch läuft aus, Gemüse vergisst man gerne mal, und selbst nach dem Putzen bleibt oft ein seltsamer Geruch. Grund sind vor allem Bakterien und Schimmelpilze, die sich in feuchten, warmen Ecken bilden oder sich an offenen Lebensmitteln zu schaffen machen. Auch starke Aromen – etwa von Wurst, Käse oder älteren Resten – verteilen sich über die Zeit im ganzen Innenraum.
Standard-Lösung? Kühlschrank-Deos aus dem Supermarkt. Doch die sind meist voller Chemie, wenig nachhaltig – und bringen oft kaum längerfristige Wirkung. Genau hier kommt der Geheimtipp aus Großmutters Zeiten ins Spiel.

Wie wirkt Backpulver als Geruchsneutralisierer?
Backpulver, oder Natron (Natriumhydrogencarbonat), wirkt wie ein kleiner Geruchsschwamm. Es nimmt schlechte Gerüche auf, statt sie einfach nur zu überdecken. Die Moleküle binden unangenehme Säuren und Basen – und das sogar, wenn man eine Packung einfach nur offen in den Kühlschrank stellt. Das Prinzip ist kinderleicht, braucht keine Chemie und ist völlig geruchlos.
So funktioniert die Anwendung Schritt für Schritt
- Öffnen Sie ein Tütchen Backpulver oder – noch besser – verwenden Sie reines Natronpulver.
- Füllen Sie das Pulver in ein kleines, flaches Schälchen (z. B. eine alte Tasse oder ein Schraubglas mit abgenommenem Deckel).
- Platzieren Sie es möglichst mittig oder im Türbereich Ihres Kühlschranks.
- Lassen Sie das Backpulver einfach über mehrere Tage bis Wochen stehen und wechseln Sie es etwa einmal im Monat aus.
Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Bei sehr starken Gerüchen hilft es, das Backpulver auf einen kleinen Teller auszubreiten und notfalls alle zwei Wochen zu erneuern.
Wie schnell wirkt Backpulver im Alltag?
Man merkt schon nach wenigen Stunden, dass der penetrante Geruch deutlich nachlässt. Am Morgen danach riecht der Kühlschrank meist wieder völlig neutral – als wäre nichts gewesen. Das ist besonders hilfreich nach einer Urlaubsreise oder wenn mal wieder etwas unbemerkt im Gemüsefach gammelt.

Praktische Vorteile – und eine kleine Warnung
- Kostengünstig: Ein Päckchen Backpulver kostet weniger als 50 Cent
- Natürlich & unbedenklich: Keine Chemikalien, keine Duftstoffe
- Nachhaltig: Weniger Müll als bei klassischen Kühlschrank-Deos
Bitte beachten Sie: Backpulver oder Natron sollte man nicht direkt verschütten oder offen an Lebensmittel legen. Und – aus Werbeversprechen wird oft verschwiegen – bei ganz extremen Geruchsquellen (altes Fleisch, verschimmelte Lebensmittel) reicht ein Päckchen Backpulver allein nicht. Hier hilft nur: Alles raus, gründlich reinigen (z. B. mit Essigwasser), danach das Backpulver als Abschluss nutzen.
Übrigens: Backpulver kann noch mehr!
Wer jetzt Lust auf noch mehr Sauberkeit bekommt, kann mit Backpulver auch Abflüsse reinigen, angebrannte Töpfe einweichen oder die Spülmaschine auffrischen. Kein anderes Hausmittel ist so vielseitig – und ehrlich gesagt macht es richtig Spaß, damit herumzuprobieren. Mein Favorit bleibt aber der Frische-Booster für den Kühlschrank: So einfach, so effektiv.
Fazit: Simpel, günstig und wirkt sofort – warum nicht gleich ausprobieren?
Probieren Sie es einfach selbst aus – die meisten Haushalte haben Backpulver sowieso immer auf Vorrat. Schon am nächsten Tag werden Sie feststellen, wie angenehm frisch Ihr Kühlschrank wieder riecht. Kennen Sie noch weitere Haushalts-Tricks, die wirklich funktionieren? Teilen Sie Ihre Tipps gerne in den Kommentaren!




