Wussten Sie, dass Ihr WLAN meist nicht so sicher ist, wie Sie glauben? Laut einer Studie der Universität Bochum surfen mehr als 60% der Deutschen mit suboptimalen Einstellungen. Eine kleine Option im Router-Menü entscheidet über den Unterschied zwischen sicherem Netz und offenen Türen für Hacker. Und das Beste: Die Lösung ist einfacher, als man denkt.
Warum viele WLANs unnötig angreifbar sind
Fast jedes moderne WLAN arbeitet mit aktuellen Sicherheitsstandards – WPA2, seit Kurzem sogar WPA3. Trotzdem nutzen Millionen Router Einstellungen, die Angreifern das Leben erleichtern. Das klassische Beispiel: die „WPS“-Funktion (Wi-Fi Protected Setup). Ursprünglich gedacht, um Geräte einfach zu verbinden – zum Albtraum, wenn man sich Sicherheit ernst nimmt.

Das unterschätzte Problem: WPS bleibt oft angeschaltet
- WPS ermöglicht die Verbindung über einen simplen Knopfdruck oder eine achtstellige PIN.
- Viele Router haben WPS ab Werk aktiviert, obwohl diese Funktion als unsicher gilt.
- Bösewichte können mit einfachen Tools einen WPS-PIN in wenigen Stunden knacken.
Ich selbst war lange überrascht, wie viele Freunde und Kollegen WPS anlassen – meist aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit. Prüfen Sie es bei sich! Die Option versteckt sich oft unter „WLAN-Sicherheitseinstellungen“ oder „Wi-Fi Protected Setup“.
So schalten Sie WPS ab – Schritt für Schritt
- Öffnen Sie die Benutzeroberfläche Ihres Routers (meist via
192.168.1.1oderfritz.box). - Loggen Sie sich ein – notfalls hilft ein Blick auf die Unterseite des Routers, dort stehen Zugangsdaten.
- Gehen Sie zu „WLAN“ → „Sicherheit“ oder „WPS“.
- Schalten Sie „WPS“ aus oder deaktivieren Sie alle Zugangsarten.
- Speichern Sie die Änderungen – fertig!
Der Unterschied ist verblüffend: Ihr Netz bleibt genau so komfortabel, aber Sie schließen eine der größten Sicherheitslücken.
Weitere Profi-Settings, die Hacker ausbremsen
- WPA3 aktivieren: Falls Ihr Router es beherrscht, unbedingt einschalten! Der Schutz ist spürbar besser als bei WPA2.
- Standard-Passwort ändern: „admin“ und „12345678“ gehören ins Technikmuseum, nicht auf Ihren Router.
- Fremde Geräte checken: In der Router-Übersicht sehen Sie, wer gerade im Netz ist. Überraschung garantiert.

Extra-Tipp für Fortgeschrittene
Wer maximale Sicherheit will, kann das WLAN für einzelne Geräte gezielt freigeben – per „MAC-Filter“. Das lohnt sich vor allem für kleine Haushalte. Der Nachteil: Neue Laptops oder Handys müssen Sie manuell hinterlegen.
Fazit: Winzige Einstellung, große Wirkung
Wenn Sie heute nur eine Sache bei Ihrem WLAN ändern, dann ist es diese: Schalten Sie WPS aus. Glauben Sie mir, als jemand, der schon zahllose Heimnetzwerke sichergemacht hat – kein Knopfdruck bringt mehr für Ihre digitale Privatsphäre. Sie haben Fragen, eigene Tipps oder Aha-Erlebnisse? Ich freue mich auf Ihre Kommentare!
