Der klassische Fehler beim Haareschneiden, der alles verschlimmert

Der klassische Fehler beim Haareschneiden ruiniert oft den Look. So erkennen Sie ihn – und retten Ihre Frisur wie ein Profi. Praktische Tipps für zuhause!

Haben Sie sich schon mal die Haare selbst geschnitten – und wollten danach am liebsten nur noch Mütze tragen? Sie sind nicht allein. Ein kleiner Fehlgriff mit der Schere genügt, und aus einem mutigen Styling-Experiment wird ein haariges Debakel. Doch es gibt einen Grund, warum dieser Fehler häufiger passiert, als die meisten denken – sogar im Salon.

Warum DIY-Haarschnitte oft daneben gehen

Der Reiz, sich selbst die Spitzen zu kürzen oder ein Pony zu zaubern, ist groß. Die Friseurtermine sind knapp und die Lust auf Veränderung wächst. Aber: Der klassische Fehler, der Ihre Frisur ruiniert, heißt zu viel auf einmal abschneiden – vor allem bei nassem Haar.

woman cutting wet hair at home disappointment

Das Überraschende: Auch viele Friseure arbeiten noch immer nach dem Motto „Lieber etwas mehr, es wächst ja nach“. Doch Haare sehen nass deutlich länger aus – im trockenen Zustand schnellen die Spitzen nach oben. Das Ergebnis: Kürzer als gewollt, ungleichmäßig, schwierig zu retten.

Der größte Schnitt-Fehler: Zu viel, zu schnell und am falschen Ort

  • Zu große Haarabschnitte: Wer dicke Strähnen schneidet, hat kaum Kontrolle über das Ergebnis.
  • Nasses Haar: Verleitet dazu, mehr abzuschneiden als nötig. Nach dem Trocknen ist der Schock oft groß.
  • Kein Plan: Spontan zur Schere greifen und „mal eben“ kürzen – das geht selten gut.
  • Viel zu scharfe oder stumpfe Allzweck-Scheren: Beides verursacht ausgefranste Kanten.

Was ich aus Jahren Erfahrung gelernt habe? Die besten Haarschnitte entstehen dann, wenn man sich Zeit nimmt und in kleinen Schritten arbeitet. Genau wie beim Kochen: Lieber nachwürzen als versalzen.

So gelingen Haarschnitte ohne böse Überraschungen

Mit diesen Profi-Tipps vermeiden Sie Frust und haben länger Freude an Ihrer Frisur:

  1. Schneiden Sie im trockenen Zustand. Bei trockenem Haar ist sofort sichtbar, wie viel wirklich weg ist – und wie das Resultat aussieht. Trick: Nach dem Waschen die Haare komplett (!) trocknen lassen, durchkämmen und erst dann zur Schere greifen.
  2. Kleine Abschnitte, wenig abschneiden. Maximal einen Zentimeter, nie direkt das „Endergebnis“ anpeilen. Nachbessern geht immer, rückgängig machen nie.
  3. Nutzen Sie spezielle Haarscheren. Keine Bastel- oder Küchenscheren! Eine echte Friseurschere kostet wenig, macht aber einen riesigen Unterschied: weniger Spliss, sauberere Kanten, präziser Schnitt.
  4. Kenne deine Haarstruktur. Locken, Wellen und glatte Haare verhalten sich beim Schneiden völlig unterschiedlich. Bei Locken: Noch vorsichtiger! Die „Schrumpfung“ nach dem Trocknen ist enorm.
  5. Spiegel nutzen, gut ausleuchten. Zwei Spiegel (vorne + hinten) sind Gold wert. So sehen Sie, was Sie tun – auch am Hinterkopf. Überraschungen ausgeschlossen.

friseur schneidet trockene haare salon genauigkeit

Mut zur Ehrlichkeit: Wann Sie lieber zum Profi gehen sollten

Selbst der beste Tipp hilft nicht, wenn Sie eine radikale Veränderung oder feine Stufen wünschen. Meine ehrliche Empfehlung: Komplizierte Schnitte, wie Bob oder Fade, gehören in Profihände. Und wenn Sie sich mal „verschnitten“ haben – bitte nicht noch mehr herausschneiden. Rufen Sie lieber einen Friseur, der retten kann, was zu retten ist.

Fazit: Weniger ist mehr, Geduld ist Gold wert

Der größte Fehler beim Haareschneiden ist selten das Werkzeug, sondern Eile und fehlende Vorsicht. Trauen Sie sich ruhig – aber in kleinen Schritten, bei gutem Licht und trockenem Haar. So bleibt aus dem mutigen Selbstversuch auch beim nächsten Zoom-Meeting nur ein Kompliment übrig.

Haben Sie schon mal selbst zur Schere gegriffen? Teilen Sie Ihre besten (und peinlichsten) Haar-Geschichten in den Kommentaren – wir sind gespannt!

Philip Wienberg
Philip Wienberg

Co-founded Germany's first alcohol-free craft beer brand in 2018. Now a freelance Copywriter & Creative Director with 15+ years in top German ad agencies. Led teams of 30+ creatives, winning 100+ awards together - some even for real work, not just the award circuit.

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